Madeira bietet eine atemberaubende Landschaft, die von grünen Bergen, blühenden Gärten, spektakulären Klippen und azurblauem Meer gezeichnet ist. Man nennt sie die Insel des ewigen Frühlings und sie ist vor allem für ihre spektakulären Wanderungen bekannt. Ob man die pulsierende Hauptstadt Funchal erkundet, auf den Levadas wandert oder traditionelle Feste erlebt, Madeira ist ein wirklich tolles Reiseziel.
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Anreise
Ich bin mit Ryanair von Porto nach Madeira geflogen, da ich vorher in Portugal war. Ryanair fliegt aber auch von einigen deutschen Flughäfen direkt nach Madeira. Der Flug war super pünktlich und die Landung direkt an den Klippen zum Wasser war natürlich das Highlight. Ich haben den Priority Tarif gebucht, damit ich einen Rucksack und einen Handgepäckkoffer mit an Bord nehmen konnte. Dafür habe ich 57 € bezahlt. Von Porto aus fliegt man gerade einmal 2 Stunden und von Deutschland aus ca. 4,5 Stunden. Zurück ging es dann für mich von Madeira aus direkt nach Nürnberg. Auch wieder Priority Tarif für 143 € – normalerweise gibt es günstigere Flüge, allerdings bin ich während der Pfingstferien geflogen.
Fortbewegung
Um möglichst viel von Madeira sehen zu können hab ich mir ein Auto gemietet. Bei Centauro habe ich einen süßen, weißen Fiat 500 mit Schiebedach bekommen. Perfekt um die Insel zu erkunden. Insgesamt hatte ich das Auto für 8 Tage und habe dafür 467 € über check24 bezahlt. Die Station liegt etwas außerhalb des Flughafens, aber dich holt ein kostenloser Shuttlebus ab und bringt dich nach der Rückgabe auch wieder zum Flughafen. Die Anmietung ging super schnell und ich konnte nach 10 Minuten los düsen. Natürlich kann man auch mit dem Bus Madeira erkunden, was allerdings nicht ganz so einfach sein soll, dafür aber günstig. Falls ihr den Bus bevorzugt könnte euch diese Seite dabei helfen.
Unterkunft – The Blue House
Für 8 Nächte hab ich im Blue House in Ponta do Sol übernachtet. Das Haus hat 6 Ferienwohnungen, einen privaten Swimmingpool und einen Gemeinschaftsraum mit Sofas und Billardtisch. Außerdem ist es vom Blue House nur einmal die Straße überqueren zum Meer. Mein Zimmer hatte zwei Balkone und war wirklich gemütlich eingerichtet. Das Haus konnte man nur mit einer eigenen App betreten und auch die Zimmer sind mit einem Zugangscode gesichert. Für die 8 Nächte habe ich 540 € bezahlt. Ein Supermarkt ist ca. 2 km entfernt und fußläufig sind 3 Restaurants zu erreichen. Wenn man hier wohnt braucht man definitiv einen Mietwagen.
Ponta de São Lourenço
Meine erste Wanderung auf Madeira führte mich ganz an den östlichen Zipfel zum Wandergebiet Ponta de São Lourenço. Ein wunderschöner Wanderweg von 7 km (hin und zurück), geprägt von vulkanischen Felsformationen, zu einem kleinen Imbiss. Die Wanderung bietet atemberaubende Ausblicke auf das tiefblaue Meer, steile Klippen und felsige Buchten. Auf dem Weg gibt es viele Aussichtspunkte die eine spektakulären Blick bieten. Die Wanderung ist schon anspruchsvoll, aber es lohnt sich wirklich den Weg auf sich zu nehmen. Hin habe ich mit vielen Stops 2 Stunden gebraucht, zurück ging es dann schneller in ca. 1,5 Stunden. Parken kann man kostenlos direkt an der Straße die zum Start des Wanderwegs führt, aber kommt lieber früher damit ihr noch einen Parkplatz bekommt. Ich war gegen 11 Uhr da und es war schon so extrem voll. Am Wanderweg ist ausgeschrieben, dass man für den Eintritt 1 € per Kreditkarten zahlen muss/soll. Hat aber niemand kontrolliert und die meisten haben nicht bezahlt. Es gibt auch einen Strand zu dem man runter laufen kann, also wer eine Abkühlung möchte, Badesachen einpacken.
Funchal
Funchal ist die Hauptstadt von Madeira und bezaubert mit ihrem historischen Flair, malerischen Straßen und einer atemberaubenden Küstenlage. In der Stadt ist wirklich viel los – überall kleine, enge Gässchen, viele Restaurants und der Hafen. Es gibt auch einige schöne Parks und die Seilbahn hoch zum Berg Monte ist ebenfalls ein Highlight, schon alleine wegen dem spektakulären Ausblick.
Du kannst die Stadt entweder zu Fuß oder mit dem Bus erkunden. Es fahren normale Busse aber auch Hop on Hop off Busse. Ich habe im Parkhaus Park Gerage Funchal, direkt neben der Seilbahn geparkt, was sehr zentral liegt und konnte von hier aus alles zu Fuß erkunden. Das Parkhaus hat mich für 5 Stunden 7,50 € gekostet.
Hafen
An der Hafenpromenade kannst du sehr schön entlang spazieren. Du kommst vorbei an tollen Yachten und auch am Kreuzfahrtterminal. Auf deinem Weg am Hafen entlang kommst du auch am CR7 (Christiano Ronaldo) Museum vorbei, für Fußballfans bestimmt ein muss, für mich eher nicht. Ganz am Ende vom Hafen kann man einen kleinen Turm hoch steigen und hat dort einen wirklich tollen Blick über den Hafen und die Stadt.
Santa Catarina Park
Brauchst du eine kleine Verschnaufpause, kannst du die Ruhe und die Natur im Santa Catarina Park genießen. Dieser liegt auf einem rießigen Felsen, der über einige Stufen zu erklimmen ist. Oben angekommen findest du einen wirklich schönen Park mit einem Teich, 2 Cafes, einem Spielplatz und ganz vielen Blumen und Sitzmöglichkeiten. Hier lässt es sich definitiv eine Weile aushalten.
Kathedrale von Funchal
Auf deinem Weg durch die Stadt kommst du bestimmt an der Kathedrale von Funchal vorbei. Die Kathedrale kann man umsonst besichtigen und wenn du Zeit hast solltest du den Abstecher auch machen. Die Kathedrale ist nichts wirklich besonderes, aber wenn man schon mal da ist kann man sie auch besichtigen.
Mercado dos Lavradores
Frisches Obst und Gemüse, Blumen, Souveniers und Fisch findest du auf dem Markt Mercado dos Lavradores. Du kannst dort auch bei einem der Restaurants essen, doch ich würde dir eher empfehlen in eines der Restaurants in der Stadt zu gehen. Der Markt an sich ist wirklich schön und ich habe hier auch ein bisschen Obst gekauft, aber man merkt er ist auf Touristen ausgelegt und dementsprechend viel ist dort auch los. Aber ein kleiner Abstecher dort hin darf trotzdem nicht fehlen.
Rua de Santa Maria
Wenn ihr nach dem ganzen Sightseeing Hunger habt, kann ich euch die Straße Rua de Santa Maria empfehlen. Das ist eine ganz enge Straße und hier reihen sich Restaurants an Restaurants, sodass für jeden etwas dabei ist. Perfekt für die Mittagspause und im Sommer bekommt man hier ein schattiges Plätzchen.
Seilbahn
Eine Fahrt mit der Seilbahn ist wirklich ein Highlight. Sie geht vom Hafen bis hoch auf den Berg Monte. Auf der Fahrt hast du einen atemberaubenden Blick über Funchal und schon alleine dieser Ausblick lohnt sich um Seilbahn zu fahren. Oben angekommen kannst du entweder in den Botanischen Garten gehen (Eintritt 12,50 €) oder du machst es wie ich und gönnst dir ein leckeres Stück Kuchen und einen Kaffee mit toller Aussicht. Die Fahrt mit der Seilbahn kostet 18 € für hin und zurück. Wenn du nur eine einfache Fahrt machen möchtest kostet diese 12,50 €. Dein Ticket kannst du am Schalter vor Ort oder hier online kaufen.
Porto Moniz
Ganz im Nordwesten liegt das kleine Dorf Porto Moniz, welches wirklich gut besucht ist. Denn hier gibt es natürliche Schwimmbecken in denen man Baden kann. Es gibt gleich zwei Bereiche in denen man baden kann, links die neueren Becken die Eintritt (3 €) kosten und rechts die natürlicheren Becken die kostenlos sind. Ich war in keinem von beiden schwimmen, da es bei meinem Besuch ziemlich kalt war, aber ich fand die natürlichen Becken rechts schöner. Parken kann man auf einem großen Parkplatz direkt an den Becken kostenlos. Wenn man von oben runter fährt nach Porto Moniz hat man einen tollen Ausblick auf das Dorf.
Santana – Strohhäuser
Das kleine Dorf Santana liegt im Norden von Madeira und lockt einige Touristen an. Grund dafür sind die schönen strohbedeckten Häuschen die es hier zu sehen gibt. Insgesamt kann man 5 Häuser besichtigen, 3 mit Souvenierläden und 2 in denen man alte Webstühle anschauen kann. Wenn man Glück hat ist auf dem gegenüberliegenden Platz gerade Markt und man kann sich mit vielen leckeren regionalen Produkten eindecken. Leider hatte ich kein Glück und der Markt war geschlossen. Mehr gibt es aber auch nicht zu sehen in Santana und nur für die Häuschen würde ich nicht nochmal dort hin fahren. Aber war für mich trotzdem ein schöner Abstecher.
Paul do Mar
Durch Zufall bin ich in dem kleinen, verschlafenen Dorf Paul do Mar gelandet. Es liegt im Süden von Madeira direkt an der Küste. Hier gibt es wirklich nicht viel, aber einige Restaurants am Meer laden zum verweilen ein. Durch kleine enge Gassen kann man den Ort erkunden und die Ruhe genießen. Das Meer war sehr stürmisch als ich dort war und wirklich beeindruckend anzusehen.
Wanderung – 25 Fontes Falls
Die Wanderung zu den 25 Fontes Falls solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Der Weg führt durch dichte Wälder, entlang von Levadas und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Das Highlight der Wanderung sind die beeindruckenden 25 Fontes Falls, wo das Wasser von den Felsen herabstürzt und einen malerischen Pool bildet. Die Wanderung vom Parkplatz zu den 25 Fontes Fall und wieder zurück sind ca. 10 km und man braucht, je nach Tempo 3-4 Stunden. Der Weg runter zum Wasserfall ist noch sehr einfach, da alles bergab geht, aber der Weg wieder zurück ist wirklich nicht ohne, denn alles geht bergauf. Die letzten 2 km, ab dem kleinen Gasthaus, kann man sich aber auch mit einem Shuttle für 2,50 € hoch fahren lassen.
Pico do Areeiro
Was für eine Wanderung auf den Bergkuppen, angefangen beim Pico do Areeiro. Ein wirklich einmaliges Erlebnis oben auf den Bergkuppen entlang zu wandern und es ist so beeindruckend wie schnell sich die Wetterverhältnisse dort ändern können. Die gesamte Wanderung geht vom Pico do Areeiro zum Pico Ruivo und ist einfach 7 km lang. Das war mir dann doch etwas zu viel und ich bin nur ca. die Hälfte gelaufen, aber auch das war schon richtig beeindruckend. Parken kann man kostenlos direkt oben am Pico do Areeiro und von dort beginnt die Wanderung. Nehmt euch unbedingt eine Jacke mit, denn teilweise ist es echt kalt auf 1818 m. Da das Wetter passen sollte empfehle ich euch die Live-Cam auf dieser Seite vorher anzusehen ob sich die Fahrt auf den Berg lohnt. Ich bin 2x hoch gefahren weil es beim ersten mal geregnet hat.
Cabo Girão Skywalk
Einen kurzen Abstecher hab ich noch zum Cabo Girão Skywalk gemacht. Dabei handelt es sich um eine Aussichtsplattform mit Glasboden die 589 Meter über dem Abgrund schwebt. Wirklich toll und beeindruckend die steilen Klippen zu sehen und auch den tollen Ausblick zu genießen. Der Eintritt kostet 2 € und es ist doch einiges los. Parken kann man kostenlos direkt dort und es gibt auch ein kleines Café in dem man den Ausblick genießen kann.
Fanal – Feenwald
Fanal ist bekannt für seinen magischen Lorbeerwald bekannt. Mit seinen imposanten Bäumen, moosbewachsenen Felsen und einer mysteriösen Atmosphäre bietet Fanal ein einzigartiges Naturerlebnis. Durch den ganzen Wald zieht sehr oft ein dichter Nebel der das ganze noch viel mystischer macht und wirklich toll aussieht. Man kann hier auch einige Wanderungen unternehmen, aber wenn der Nebel zu dicht ist sieht man fast nichts. In Fanal ist einiges los, vor allem viele Fototouristen die den Instagramspot besuchen wollen. Aber etwas abseits davon findet man viel Ruhe und unglaubliche Natur. Parken kann man auf zwei kostenlosen Parkplätzen.