Sansibar – der absolute Traum mit weißen Sandstränden gesäumt von Palmen und immer heißen Temperaturen. Da kann man einfach nur die Seele baumeln lassen – denkt man. Aber Sansibar hat noch einiges mehr zu bieten, wie Prison Island, den Jozani Forest mit den Roten Colobus Affen oder das historische Stonetown.
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Inhaltsverzeichnis
Anreise
Für mich ging es von Frankfurt aus über Addis Ababa (Äthiopien) nach Sansibar. Die Anreise dauerte ca. 13 Stunden und hat mich 580 € gekostet. Ich bin mit Ethiopian Airline geflogen und war wirklich überrascht von dem tollen Service. Den internationalen Flughafen von Sanisbar fliegen viele Airlines an, sodass es sehr einfach ist hier hin zu kommen. Der Flughafen selber ist aber wirklich winzig und wirkt nicht wie ein internationaler Flughafen. Hier findest du noch einige Infos zur Einreise und zum Visum.
Fortbewegung
Bei der Fortbewegung auf Sansibar hast du verschiedene Möglichkeiten. Das einfachste, aber auch teuerste, ist sich einen privaten Fahrer oder ein Taxi zu nehmen. Das ist aber eindeutig die stressfreiste Variante, da die Straßen wirklich schlecht sind. Das kostet je nach Strecke und Dauer, wie lange du den Fahrer buchen möchtest, unterschiedlich viel. Zwischen 40 und 100 $ sollte man hier allerdings schon einplanen.
Natürlich kannst du auch den lokalen Bus, den Dala Dala, nehmen. Es fahren sehr viele Busse und per Handzeichen hält der Bus dort wo du bist, genauso beim Aussteigen. Ist der Bus voll hält er allerdings nicht. Aber es ist etwas schwierig rauszufinden wo die Busse genau hin fahren, dafür einfach fragen. Allerdings ist man mit dem Dala Dala sehr sehr lange unterwegs, aber es ist ein Abenteuer und sehr günstig.
Dann kannst du dir natürlich auch selber ein Auto oder einen Roller mieten. Aber wie schon geschrieben sind die Straßen wirklich nicht gut und Touristen werden sehr oft von der Polizei angehalten, die sich ein bisschen was „dazu zu verdienen“ wollen. Dafür benötigst du deinen internationalen Führerschein und zusätzlich eine Lizenz um auf Sansibar fahren zu dürfen. Diese Lizenz kostet ca. 12 $ und die Vermieter kümmern sich darum.
Außerdem kannst du dir für kurze Strecken ohne Probleme ein Moto-Taxi nehmen. Du wirst dann mit einem Roller dort hin gefahren wohin du möchtest. Das ist wirklich sehr günstig und wenn du ihm sagst wann du wieder abgeholt werden willst, wirst du das von ihm auch. Das ist echt sehr easy.
Möchtest du irgendwo auf eine Insel oder zum schnorcheln, musst du dafür nicht unbedingt eine ganze Tour buchen. An jedem Strand warten kleine Boote die dich dort hin bringen wohin du möchtest. Einfach an den Strand gehen und fragen und schon gehts los. Das ist auch echt nicht teuer.
Touren
Ihr könnt in jedem Hotel verschiedene Touren buchen, aber ihr solltet hier wirklich ein bisschen die Preise vergleichen und einfach auch mal mit ein paar Leuten sprechen oder im Internet schauen, denn manche Hotels schlagen wirklich gut was drauf. Ich hab mich mit ein paar Leuten unterhalten, wie z.B. meinem Fahrer oder auch einem Angestellten von meinem Hotel, die viel günstigere Touren anbieten und diese so auf dich zurechtschneiden wie du möchtest. Ich hab einen der Inhaber von Riser Tours and Safaris kennengelernt und hier könnt ihr zu guten Preisen eure Touren buchen.
Unterkunft – Shanuo Beach Bungalows
Für 6 Nächte habe ich im schönen Shanuo Beach Bungalows gewohnt, was im Süd-Osten von Sansibar liegt. Sehr schöne kleine Häuschen mit viel Holz direkt am Strand. Mein Zimmer war zwar nicht das größte und das Bad auch nicht das neueste, aber es hat vollkommen ausgereicht und die Lage macht das absolut wett. Das Frühstück – man konnte sich aus 3 Menüs etwas aussuchen – wurde mir jeden Früh auf meinem Balkon serviert der eine tolle Aussicht auf das Meer hatte. So kann ein Tag nur gut starten.
Für die 6 Nächte habe ich 275 € gezahlt. Die Zimmer haben alle keine Fenster, nur Fliegengitter, sodass man mit dem Meeresrauschen eingeschlafen und aufgewacht ist. Wer hier empfindlich ist sollte sich Ohropax mitnehmen.
Die Gezeiten
Auf Sansibar sind die Gezeiten sehr ausgeprägt und finden täglich statt. An der Ostküste hat man sehr lange Ebbe die auch sehr breit ist. Zu der Zeit ist es nicht, oder nur begrenzt, möglich schwimmen zu gehen, außer man läuft über das ca. 1 km lange Watt raus. Die Gezeiten verschieben sich von Tag zu Tag um ca. 30 Minuten.
An der Westseite der Insel gibt es keine große Ebbe, sodass man hier eigentlich den ganzen Tag baden kann. Wollt ihr also an der Ostseite einen reinen Relax-Urlaub machen solltet ihr euch ein Hotel mit Pool nehmen um sich zwischendurch mal abkühlen zu können.
The Rock
Das wohl bekannteste Restaurant auf Sansibar ist „The Rock“. Es ist ein tolles Restaurant was im Meer auf einem Felsen gebaut ist. Um dort hin zu kommen kann man bei Ebbe entweder rüber laufen oder bei Flut wird man mit einem kleinen Boot dort hin gefahren. Es sieht wirklich sehr schön aus und ist eindeutig ein Erlebnis, aber weniger wegen dem Essen sondern eher wegen der Lage. Es ist so beliebt das man nur auf Reservierung einen Tisch bekommt. Die Preise sind leider sehr überteuert und in kleinen Restaurant am Strand bekommt man genauso gutes Essen zu einem viel geringeren Preis. Aber wer sich das Erlebnis nicht entgehen lassen möchte sollte sich einen Tisch reservieren.
Prison Island
Prison Island ist eine kleine Insel, vorgelagert von Stone Town. Mit einem kleinen Boot wird man in ca. 15 Minuten zu der Insel gefahren und dort erwartet einen Schildkrötenauffangstation und das alte Gefängnis. Prison Island ist nicht kostenlos, der Eintritt auf die Insel kostet ca. 7 €, aber wenn du eine komplette Tour buchst ist der Eintrittspreis enthalten.
Schildkrötenauffangstation
Mein erster Stopp war in der Auffangstation, in der Riesen-Schildkröten betreut werden. Es ist wirklich eine tolle Anlage und hier leben richtig viele Schildkröten. Man bekommt am Eingang auch ein bisschen Salt und kann sie füttern. Die Schildkröten wurden auf die Insel verlagert, damit sie nicht von Wilderern getötet werden um ihre Panzer als Deko zu benutzen. Die älteste Schilkröte ist ca. 150 Jahre alt und richtig groß. Außerdem gibt es auch einen extra Bereich in dem die Baby-Schildkröten untergebracht sind, damit sie nicht verletzt werden. Eine richtig tolle Erfahrung.
Das alte Gefängnis
Vom alten Gefängnis sieht man heute nur noch das Gebäude, indem sich mittlerweile ein Restaurant befindet. Zuerst wurden auf der Gefängnisinsel Sklaven züchtigt, bevor sie auf dem Sklavenmarkt in Stone Town verkauft wurden und später wurde es dann eine Quarantänestation für Gelbfieberkranke damit diese niemanden anstecken.
Die besten Aktivitäten auf Sansibar
Stone Town
Einen kurzen Abstecher habe ich auch nach Stone Town gemacht um mir einen kleinen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Hier ist wirklich viel los und der Verkehr ist echt die Hölle, ich war froh das ich nicht selber fahren musste. So viele Autos und Leute auf der Straße hab ich noch nie gesehen und jeder geht und fährt einfach wie er meint.
Markthalle
Unser erster Anlaufpunkt war ein großer Markt der Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst und Gewürze im Angebot hatte. Der Markt findet täglich statt und hier wird alles frisch verkauft. Sogar ein Auktionsabteil gibt es in dem man auf besondere Fische des Tages bieten kann.
Sklavenmarkt
Anschließend ging es weiter zum alten Sklavenmarkt, der mich richtig schockiert hat. Man konnte dort die alten Gefängnisse besichtigen in denen die Sklaven eingesperrt waren, teilweise bis zu 3 Tage ohne Wasser und Essen. Anschließend wurden sie dann in das benachbarte Gebäude gebracht, welches heute eine Kirche ist, und wurden dort ausgepeitscht. Hat der Sklave geweint ging sein Preis nach unten weil er schwach war und hat er nicht geweint ging der Preis nach oben für einen starken Sklaven. Wirklich schrecklich, das alles zu hören und in dem selben Raum zu stehen. Aber es gehört nun mal zur Geschichte dazu. Der Eintritt kostet ca. 4,50 € und du solltest ungefähr 30 Minuten dafür einplanen.
Gewürzfarm
Ein tolles Highlight ist der Besuch einer Gewürzfarm. Ich hatte einen richtig tollen Guide der mir jede Pflanze erklärt hat und was man daraus alles machen kann. Sie hatten wirklich viele verschiedene, von Ingwer über Nelken und Zimt bis zu Zitronengras und alles durfte ich probieren oder riechen. Sie haben daraus aber nicht nur Gewürze hergestellt sondern auch natürliche Parfüms, Seifen und Arzneimittel. Am Ende der Tour durfte ich dann richtig viel verschiedenes Obst ausprobieren, wie Jackfruit, Mango, Ananas, Bananen und Wassermelone, alles dort bei ihnen angebaut. Mega lecker. Der Eintritt kostet ca. 4 € und du solltest für die Tour ungefähr 1 Stunde einrechnen.
Die Wahrheit hinter den Resorts
An dieser Stelle müssen wir mal ein bisschen hinter die Kulissen blicken. Sansibar wird ja immer als das Traumziel mit super schönen Hotels und weißen Sandstränden dargestellt. Das ist es auch, aber geht man mal außerhalb der Resorts spazieren findet man sich in einer ganz anderen Welt wieder.
Die Einheimischen leben hier in wirklich ärmlichen Verhältnissen, sind aber super nett und sehr hilfsbereit. Aber man sollte sich dessen trotzdem bewusst sein wenn man nach Sansibar reist, es ist eben doch ein armes Land. Hier wird man auch öfters von Kindern angesprochen die Geld möchten oder Hunger haben. Aber trotz alledem habe ich nur positive und sehr nette Leute hier auf Sansibar kennengelernt.
Michamvi Kae – Sunset Beach
Am Sunset Beach kann man einen wunderschönen Sonnenuntergang anschauen und anschließend in der Bar Kae Funk was trinken gehen und feiern. Hier gibt es jeden Abend ein Lagerfeuer und ein paar sehr begabte Einheimische führen Kunststücke auf und animieren die Leute mit zu machen. Es war wirklich toll und die Jungs waren super drauf. Anschließend wir hier getanzt und gefeiert. Wirklich eine tolle Stimmung mit super Leuten und wer nicht weit weg wohnt kann sich mit einem „Moto-Taxi“ dort hin fahren lassen, ganz unkompliziert. Meine Unterkunft war ca. 4,5 km entfernt und habe für hin und zurück ca. 4 € gezahtl.
Jozani Forest
Der Jozani Forest Nationalpark ist der einzige Nationalpark auf Sansibar und liegt sehr zentral ca. 38 km von Stone Town entfernt. Das besondere ist, das hier die sehr seltenen roten Colobus Affen leben, die es nur auf Sansibar gibt. Mittlerweile leben hier ca. 2000 Colobus Affen, die durch die Bäume turnen. Der Nationalpark ist 50 Quadratkilometer große und teilt sich auf in einen Mangrovenwald, tropische Wälder und Korallenwälder und man sieht hier auch die Weißkehlaffen. Der Eintritt kostet ca. 10 € und beinhaltet den Guide der dich durch die Wälder führt, denn alleine darf man hier nicht durch laufen. Plane für den Besuch ca. 1,5 Stunden ein.
Mnemba Island
Die kleine, private Insel Mnemba liegt im Nordosten von Sansibar und ist wirklich toll zum Schnorcheln und Tauchen. Mit einem kleinen Boot geht es zuerst zum Delfine beobachten. Ich hatte Glück und hab einige gesehen. Anschließend geht es zu zwei Schnorchelspots rund um Mnemba Island und zum Schluss noch auf eine Sandbank wo man sich leckere Früchte schmecken lassen kann. Allerdings ist diese echt überlaufen mit Touristen. Mein Tripp dauerte 4 Stunden inkl. Hoteltransfer, wobei ich aber ein Hotel im Norden hatte. Kostenpunkt 97 $.
Hi Bianca,
das sieht nach einem richtig tollen Urlaub aus!
Genieße die Zeit und lass es dir gut gehen!
Liebe Grüße
Michaela
Hi Michaela,
vielen Dank. Es ist auch wirklich toll hier. 🙂
Ich habe Zanzibar auf viel authentischer Weise erlebt und bin froh darüber.